Die Hexenstunde – Warum Babys abends so unruhig sind

Zwischen 16 und 22 Uhr weinen viele Babys scheinbar ohne Grund. Erfahre, was wirklich hinter der sogenannten „Hexenstunde“ steckt und wie Nähe, Rhythmus und Verständnis helfen können.

11/3/20251 min read

Die Hexenstunde – Warum Babys abends so unruhig sind

Die sogenannte „Hexenstunde“ ist für viele Babys eine besonders intensive Zeit. Zwischen späten Nachmittags- und Abendstunden zeigt sich häufig Weinen ohne erkennbaren Grund – doch dahinter steckt weit mehr als bloße Unruhe.

Wenn der Tag zu viel war

Babys verarbeiten am Ende des Tages all die Eindrücke, Geräusche und Reize, die sie erlebt haben. Diese Reizüberflutung kann schnell zu Erschöpfung führen
Auch kleine Dinge – wie ein starkes Parfum, eine volle Windel oder zu wenig Ruhe – können das Weinen verstärken.
Für Babys ist jeder Tag ein Abenteuer – und manchmal einfach ein bisschen zu viel.

Weniger Schreien durch Nähe, Rhythmus & Präsenz

Studien (z. B. Hunziker 1986) zeigen: Babys, die regelmäßig getragen werden – nicht nur bei Bedarf – schreien insgesamt weniger.

  • Körperkontakt und Bewegung fördern Regulation, Rhythmus und Einschlafen.

  • Getragene Babys sind ausgeglichener, wacher und neugieriger.

  • Besonders beim unspezifischen Schreien (etwa 80 % aller Fälle) wirkt Tragen stark entlastend.

  • Auch bei exzessivem Schreien ist es kein Allheilmittel, aber eine wertvolle Unterstützung.

Die „Witching Hour“ verstehen

Diese Phase ist keine Katastrophe, sondern Ausdruck des reifenden Nervensystems.
Typisch sind Nähebedürfnis, Clusterfeeding, Unruhe und Weinen.
In Kulturen mit enger Körpernähe und häufigem Stillen verläuft diese Zeit oft ruhiger – ein Zeichen für die regulierende Kraft von Berührung, Stillen und Rhythmus.

Tipps für Eltern

  • Verstehen: Es ist normal – kein Drama, keine Manipulation.

  • Nähe zulassen: Stillen, Tragen, Co-Regulation.

  • Geburtserfahrungen verarbeiten: Rituale schaffen, Raum für Gefühle geben.

  • Reizarme Abende: Licht dämpfen, singen, tragen, baden.

  • Auch Eltern brauchen Halt: Pausen, Austausch, Unterstützung.

Fazit

Die sogenannte Hexenstunde ist keine Phase, die „wegtrainiert“ werden muss. Sie ist ein Zeichen dafür, dass dein Baby Sicherheit, Nähe und Begleitung braucht – besonders dann, wenn der Tag zu viel war.

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