
Unmittelbare Postpartalzeit – warum die erste Stunde nach der Geburt so viel bedeutet
Die erste Stunde nach der Geburt ist entscheidend für Bindung, Stillbeginn und Selbstbestimmung. Erfahre, was wirklich zählt und wie du trotz Klinikgeburt in deiner Kraft bleiben kannst.
3/20/20212 min read


Die wichtigste Stunde nach der Geburt
Kaum ist ein Baby geboren, beginnt ein Moment von unschätzbarem Wert – für das Kind, die Mutter und ihre Verbindung. Die erste Stunde nach der Geburt, oft als Golden Hour bezeichnet, gehört zu den sensibelsten Phasen überhaupt. Sie prägt die Beziehung, das Vertrauen und den natürlichen Stillbeginn.
Doch genau in dieser besonderen Zeit wird in vielen Kliniken schnell eingegriffen. Es wird gemessen, gewogen, getrennt oder medizinisch versorgt – oft ohne Rücksicht auf das, was diese Stunde wirklich bewirken kann.
Golden Hour – was dein Baby wirklich braucht
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt es ganz klar: Mutter und Kind sollen nach der Geburt nicht getrennt werden. Das Neugeborene ist wach, aufnahmebereit und sucht instinktiv den Weg zur Brust. Dieser Moment ist kein Zufall, sondern biologisch gesteuert.
Nähe, Wärme, Stimme und Geruch der Mutter wirken beruhigend und aktivieren natürliche Prozesse. Der Körper stellt sich auf Milchbildung ein, das Baby auf das erste Trinken. Wer diesen Moment stört, erschwert oft den Stillbeginn.
Geburtsinterventionen – was du wissen solltest
Manche Eingriffe sind notwendig. Aber viele werden aus Routine durchgeführt, ohne dass Eltern alle Folgen kennen. Schmerzmittel, Einleitungen oder ein Kaiserschnitt verändern den natürlichen Ablauf – auch hormonell.
Das bedeutet nicht, dass eine Geburt in der Klinik falsch ist. Aber du hast das Recht, Entscheidungen zu hinterfragen. Informiert zu sein heißt, mitreden zu können – für dich und dein Kind.
Selbstbestimmt auch im Krankenhaus
Auch wenn du in der Klinik gebärst, musst du dich nicht fremdsteuern lassen. Du darfst Wünsche äußern, Entscheidungen treffen und Nein sagen. Die unmittelbare Zeit nach der Geburt gehört euch. Sie ist einzigartig und kommt nicht zurück.
Nabelschnur nicht vorschnell durchtrennen
Viele Geburtshelfer setzen noch heute frühzeitig die Klemme an. Dabei empfehlen Fachgesellschaften, die Nabelschnur erst dann zu durchtrennen, wenn sie auspulsiert ist. So bekommt dein Baby noch Sauerstoff und Blutreserven mit auf den Weg ins Leben.
Dieser sanfte Übergang kann sich positiv auf die Atmung und die Kreislaufstabilität deines Kindes auswirken.
Fazit:
Die erste Stunde entscheidet mehr, als man denkt
Die unmittelbare Zeit nach der Geburt ist mehr als nur organisatorisches Vorgehen. Sie ist die Grundlage für Vertrauen, Bindung und ein gesunder Stillstart. Jeder unnötige Eingriff kann stören – jede bewusste Entscheidung kann stärken.
Bereite dich vor. Stelle Fragen. Und vertraue darauf, dass dein Gefühl für diesen Moment richtig ist.
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Du möchtest dich auf die erste Zeit mit deinem Baby vorbereiten oder hast Fragen zum Stillbeginn? Ich begleite dich gerne – ehrlich, einfühlsam und auf Augenhöhe.
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